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Ida Paulin
Martin Engelbrecht (1684–1756), Ausschneidebogen mit Wasservögeln © Kunstsammlungen und Museen Augsburg

Ausschneiden aus PassionDer Kunstverleger und Kupferstecher Martin Engelbrecht (1684–1756)

01.03.–10.06.2019 im Grafischen Kabinett

Studiert man das Verlagswerk von Martin Engelbrecht, stößt man auf viele sogenannte in Kupfer gestochene Ausschneidebögen, die die Vorliebe der Menschen im Barock für das Spielen mit Papier belegen. Objekte aus Papier auszuschneiden, zu kolorieren und aufzukleben war damals ein beliebter Zeitvertreib für Kinder und Erwachsene. So entstanden Bilderwelten, die den Umfang des menschlichen Daseins zeigten. Neben Bilderbögen, die Jagdszenen, bäuerliches Leben, Soldaten oder Menschen aus fremden Ländern darstellten, gab es auch Ausschneidebögen einer Wohnung – komplett mit Küche, Keller, Wohn-, Schlafund Gesindezimmer. Diese dienten auch als wichtiges didaktisches Material: Kinder konnten so in den Tätigkeiten als Jäger, Bauer, Soldat oder in der Hauswirtschaft unterrichtet werden. Durch Darstellungen der Augsburger Trachten lernte man viel über die Kleiderordnung der damaligen Zeit; Garteninteressierte konnten anhand von Kulissen den eigenen Garten planen und religiöse Menschen biblische Szenen bildhaft darstellen. Anhand zahlreicher Beispiele macht die Ausstellung die vielgestaltige Bilderwelt von Engelbrecht und Zeitgenossen als barockes Medium erfahrbar.