Ein Hafen am Lech

29.05.–02.09.2018 im Zeughaus

für die zahlreichen Bewohner im römischen Augsburg war das Element Wasser in vieler Hinsicht von großer Bedeutung. Nicht nur für alltäglichen Bedürfnisse als Trink- und Waschwasser, auch für das Wohlbefinden und die Gesundheit. In mehreren Thermen der Stadt musste für ausreichend sauberes Wasser gesorgt werden. Deswegen wurden bei vielen Grabungen Zisternen und Brunnen im Stadtgebiet entdeckt. Lange unbeachtet blieb, dass das Wasser auch ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste, Transportweg für die Provinzhauptstadt war. Der Lech, der vor seiner Begradigung Mitte des 19. Jahrhunderts in einem mehrere Kilometer breiten Flussbett zur Donau fliesst, gibt den Römern die Möglichkeit schwere Fracht, Massen- und Luxusgüter in die Stadt zu transportieren. Dies geschieht mit speziellen Schiffen, die am Ende häufig selbst als Brennholz genutzt wurden. Entladen wurden sie an einer Kaianlage, deren Reste in der heutigen Jakobervorstadt gefunden wurden. Ergänzend zu der Ausstellung im Maximilianmuseum und zu den im „Römerlager“ ausgestellten Fragmenten dieser Schiffslände zeigen wir mit einer Wechselausstellung im Eingangsbereich der Toskanischen Säulenhalle einiges Spannende zum Hafen am Lech und was Wasser für die Römer in Augsburg sonst noch bedeutete.