Abb. links: Vitus Saloshanka, aus der Serie High Hopes © 2016 Vitus Saloshanka

Not Here Yet

18.11.–23.04.2017 im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast

Begriff und Thema der Migration sind aktuell präsent. Nicht erst die Entwicklung der jüngsten Vergangenheit in den zahlreichen Krisenherden in- nerhalb und außerhalb Europas fordert unsere Wahrnehmung. Unser Bewusstsein über Ursachen, mögliche Reaktionen und auch unser eigener Standort werden in ein Nachdenken überführt. „Not Here Yet“ stellt die künstlerische Auseinandersetzung mit einer Thematik dar, die im Kontext der Kunst nie aus einem vordergründig aktionistischen Blickwinkel heraus, sondern stets übergreifend und grundsätzlich war und ist. Sie spiegelt sich in der Reflexion persönlicher Biografien genauso wie in der Beobachtung von Natur, von Landschaft und Urbanität und in gesellschaftlichen Konstellationen wieder.

Die Frage, woher wir kommen und wohin wir gehen bedeutet aus künstlerischer Perspektive eine grundsätzliche Auseinandersetzung nicht nur mit physischen Bewegungen von Menschen, sondern auch und vor allem mit Bewegung als Suche und geistigem Prozess. Mit dem Fortbewegen als einem existenziellen Voranbewegen zwischen Verwurzelung und permanentem Aufbruch, als einem Akt der Welterschließung wie zugleich auch immer der kritischen Auseinandersetzung mit unserer eigenen, im ständigen Wandel begriffenen Position. Und vielleicht auch mit dem rational kaum fixierbaren Wunsch des permanenten Weiterziehens aus einer tiefen Sehnsucht, irgendwo anzukommen, die Larry Sultan als „the restlessness of hoping something will happen“ formulierte.

In "Not Here Yet" stehen fotografische, filmische und performative Bilder elf internationaler Künstlerinnen und Künstler für diese Suche und entfalten ein komplexes Gesamtbild.