Treppenhaus im Schaezlerpalais © Bea Breunig
Maximilianmuseum (Foto: Andreas Brücklmair)
Römerlager im Zeughaus (Foto: Norbert Liesz)

Leitbild

Die Kunstsammlungen & Museen Augsburg bilden mit dem Zusammenschluss von acht Häusern den zweitgrößten kommunalen Museumsverbund Bayerns. Wir stellen mit unserem wertvollen Bestand an Kunstwerken und kulturhistorischen Objekten ein herausragendes Beispiel für den kulturellen und historischen Reichtum einer europäischen Stadt dar – von der Antike bis zur Gegenwart. 

Wir sind ein tragender Pfeiler der kulturellen Identität Augsburgs. Neben dem Römischen Museum und der Stadtarchäologie umfassen die Kunstsammlungen und Museen das Maximilianmuseum, das Schaezlerpalais mit der Deutschen Barockgalerie und der Karl- und Magdalene Haberstock-Stiftung, das Grafische Kabinett und die Neue Galerie im Höhmannhaus, das Brechthaus, das Leopold-Mozart-Haus, sowie das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst und die Halle 1 – Raum für Kunst im Glaspalast​​​​​​​. Die Ausstellungsräume in denkmalgeschützten Gebäuden und Bauwerken eröffnen den Besuchenden immer wieder aufregende Begegnungen mit oft unbekannten Objekten und Kunstwerken, die den historischen Reichtum der tausende Jahre alten Stadt Augsburg abbilden. 
 

WAS WIR TUN

Das Sammeln und Bewahren sowie das Vermitteln und Präsentieren der uns anvertrauten Kulturgüter für heutige und zukünftige Generationen ist unsere oberste Priorität. Neben diesen klassischen Aufgaben des Museums legen wir besonderen Wert auf eine wissenschaftliche Erforschung und Erschließung unserer Sammlungen. Als eine der ersten Einrichtungen in Bayern betreiben wir seit 2001 intensive Provenienzforschung, um die Herkunft unserer Sammlungsgegenstände transparent zu halten.

Um regionale Kunst- und Kulturaspekte differenziert zu betrachten und in einen überregionalen Kontext einzubetten, kooperieren wir mit Museen, Universitäten und Forschungseinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene. Unser Ziel ist es, für unsere Gäste in den Ausstellungen ein umfassendes Bild der Vergangenheit zu entwickeln und ein besseres Verständnis der Gegenwart sowie ein differenziertes Gestalten der Zukunft zu ermöglichen. Wir wecken in unseren Ausstellungen und Veranstaltungen Begeisterung für Kunst und Geschichte.
 

WORAUF WIR WERT LEGEN

In den Kunstsammlungen & Museen sind alle Menschen willkommen. Durch ein vielfältiges Vermittlungsprogramm, verbunden mit partizipativen Konzepten, erreichen wir das Interesse möglichst Vieler und ermöglichen eine aktive und inklusive Beteiligung. Wir treten damit in einen kulturellen Dialog mit unseren Gästen und sind offen für Anregungen und Kritik.

 Wir betrachten uns als lernende Organisation, die besonderen Wert auf Interkulturalität und Vielfalt legt. Dabei geht es nicht nur um die Vielfalt in der Sammlungskultur, die für kulturellen Reichtum, wissenschaftlichen Tiefgang und Entwicklungspotenzial steht. Vielfalt im Museum bedeutet ebenfalls: Die kritische Auseinandersetzung mit unseren Sammlungsobjekten, das Hinterfragen tradierten Wissens und die Beteiligung an gesellschaftlichen Diskursen zu Kunst, Geschichte und Gesellschaft.

Gegenseitiger Respekt, Weltoffenheit und Toleranz sind für uns Voraussetzungen für die Wertschätzung und das Verständnis unseres Kulturerbes. Es sind ebenfalls die Werte, die den Umgang mit allen Gästen und untereinander mit unseren Mitarbeitenden prägen. Die Museen sollen sowohl für unsere Gäste als auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein sicheres und respektvolles Umfeld bieten. Wir bilden ein starkes Team, dass sich in der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen unserer Arbeit gegenseitig vertraut, informiert und unterstützt. Dabei achten wir die spezifischen Schwerpunkte unserer verschiedenen Häuser und nutzen die umfangreiche Expertise unserer Mitarbeitenden, um gemeinsam innovative Ausstellungen und Projekte umzusetzen.
 

WIE WIR UNS WEITERENTWICKELN

Unsere Sammlungen sollen für alle Mitglieder der diversen Gesellschaft, in der wir leben, zugänglich sein. Trotz der denkmalgeschützten Bausubstanz unserer Ausstellungsräume erschließen wir deshalb unsere Einrichtungen barrierearm. Der Ende 2022 in Betrieb genommene Aufzug im Schaezlerpalais ist ebenso ein wichtiger Schritt wie die Schaffung von Zugängen über Brailleschrift, Audioguides und Angebote in Gebärdensprache. Wir entwickeln unsere Angebote und Formate in verschiedenen Sprachen und für unterschiedlichste Gästegruppen stetig weiter.

Die Sichtbarkeit unseres Kulturguts ist auch auf digitaler Ebene unverzichtbar. Deshalb verfolgen wir das Ziel, dies durch digitale Formate stetig zu erweitern. Damit schaffen wir eine virtuelle Ebene für den kulturellen Austausch, welche die authentischen Orte und Objekte ergänzt. 
 

WAS WIR ERREICHEN WOLLEN

Die Kunstsammlungen und Museen Augsburg sind ein Ort für alle in der Stadtgesellschaft und wollen dies noch stärker ausbauen - unabhängig von Herkunft, Bildung oder Alter. Durch möglichst geringe Barrieren in unseren Ausstellungsräumen und unseren digitalen Angeboten stehen unsere Sammlungen für jeden offen. Eine ganzheitlich gedachte Digitalisierungsstrategie macht unsere Sammlungen und Depots nicht nur digital für Besuchende und für Mitarbeitende zugänglich, sondern kommuniziert unsere Angebote auch auf vielfältigen Medienkanälen an die Öffentlichkeit. Ein schrittweise zu etablierendes Zentrum für Besucherorientierung koordiniert dabei diese und alle anderen Formen der Kommunikation mit den Besuchenden.

Um unsere Sammlungen für diese und zukünftige Generationen zu erhalten und zugänglich zu machen, wollen wir ein Zentraldepot mit einer eigenen Restaurierungsabteilung konzipieren. Hier und in unserem archäologischen Depot sollen die vielfältigen Objekte in unserer Obhut zentral erschlossen, dokumentiert, bewahrt und in ihrer historischen Bedeutung erforscht werden.

In verschiedenen Projekten erforschen wir die Stadtgeschichte Augsburgs und die vielfältigen kulturellen Einflüsse aus aller Welt, welche die Stadt von der Römerzeit bis heute geprägt haben, und machen diese sichtbar. Hierfür ist insbesondere der Neubau des Römischen Museums von immenser Bedeutung, um das römische Erbe und die lange Geschichte der Stadt angemessen auszustellen. Gleichzeitig denken wir unsere Museen dezentral und arbeiten partizipatorisch in den Stadtteilen mit Partnern aus der Gesellschaft zusammen, um die Vielfalt der Erinnerungskulturen angemessen abdecken und zeithistorisch relevante Themen behandeln zu können. All diese Ziele werden unter besonderer Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit umgesetzt.